Buchhaltungs­software Schweiz: ein Überblick

Wer in der Schweiz nach der idealen Buchhaltungssoftware sucht, der stellt schnell fest: Es gibt eine unglaubliche Auswahl an Programmen für die Buchhaltung.  

Das Spektrum beginnt bei einfachen, kostenlosen Buchhaltungsprogrammen für Private und reicht bis zur Luxusversion mit diversen Zusatzfunktionen. Und dazwischen bahnt sich eine Vielzahl an weiteren Anbietern ihren Weg, deren individuell angepasste Buchhaltungssoftware alle Bedürfnisse Privater, NGOs, KMUs oder mittlerer und grosser Unternehmen erfüllen. 

Wer buchhalterisch einen sicheren Hafen erreichen will, der sollte sich schon vor dem Ablegen einige wichtige Fragen zu stellen:

• Brauche ich ein einfaches Boot oder muss es doch das Kreuzfahrtschiff mit verschiedenen Decks sein? 
• Wohin geht die Reise in ein paar Jahren? 
• Was muss die Buchhaltungssoftware heute können – und was morgen? 

Denn nichts ist zeitraubender als einmal festzustellen, dass es auf Ihrem Schiff keinen Platz mehr für die Mannschaft gibt oder Sie schlicht ergreifend nicht mehr vom Fleck kommen.

Einige Buchhaltungsprogramme gibt es nur als reine Desktop-Version, andere wiederum nur als Cloud-Lösung. Dann gibt es wiederum Lösungen, die im Browser und als Desktop-Version laufen. Die grundsätzliche lautet Frage hier: Wie, wann und womit wollen Sie auf Ihre Buchhaltungssoftware zugreifen? Auch gut zu wissen: Nicht jede Buchhaltungssoftware funktioniert auch auf dem Macbook.

Externe Schnittstellen ermöglichen eine sichere und schnelle Datenübertragung  – zwischen Ihnen und Behörden und Ihrem Treuhänder. Das spart Zeit und am Ende des Tages auch Geld. So können Daten beim Online-Banking oder vom integrierten Kassensystem automatisiert übernommen und verbucht werden.

Ein wichtiger Punkt: Je nach Buchhaltungsprogramm werden verschiedene Möglichkeiten des Datenexports angeboten oder sogar der direkte Treuhänderzugang zu Ihrer Buchhaltungssoftware.

Vor der Entscheidung für eine Buchhaltungssoftware gilt es zu klären: Was soll sie alles können? Denn der Funktionsumfang von Buchhaltungsprogrammen umfasst heute die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung oder Lohnbuchhaltung und noch vieles mehr. 

Je nach Lösung können alle oder nur ausgewählte Beziehungen zu den unterschiedlichen Marktakteuren in Erweiterungen der Software bedient werden – von Behörden und Banken bis zu Kunden und Lieferanten bis zu den eigenen Mitarbeitenden.

Die Buchhaltungssoftware ist Ihr ständiger Begleiter, wenn es um die Finanzen und mehr geht. Umso wichtiger ist also, dass das Programm möglichst benutzerfreundlich ist. Je nach Buchhaltungssoftware wird einmal mehr, einmal weniger buchhalterisches Vorwissen vorausgesetzt. Zudem schrauben automatisierte Prozesse den zeitlichen Aufwand in der Buchhaltung deutlich herunter. 

Trotzdem: Hier und da kann es auch einfach mal zu Unklarheiten im Umgang mit der Buchhaltungssoftware kommen. Dann stellt sich auch die Frage, wie Sie Hilfe bekommen und zu welchen Konditionen. Je nach Anbieter können sich Kunden mit Ihren Anliegen per Mail oder Telefon melden, es gibt Schulungen vor Ort, die Fern-Assistenz oder der Benutzer selbst muss erst den FAQ-Bereich ausgiebig studieren.

Soll es das solide Ein-Mann-Boot sein oder der Luxusdampfer? Wer sich ein Buchhaltungsprogramm anschaffen möchte, merkt schnell, dass sich die Preise deutlich unterscheiden – von kostenlos bis hochpreisig. 

Der Preis hängt von vielen Faktoren ab: Grösse und Art des Unternehmens, Funktionsumfang und Art der gewünschten Buchhaltungssoftware sind nur ein paar davon. Mal wird die Buchhaltungssoftware einmalig bei der Installation bezahlt, bei anderen Lösungen hingegen stehen monatliche oder jährliche Kosten an. Zusätzliche können Kosten für die Installation, für den Support oder für Updates anfallen. Zeit ist Geld: Und das gilt auch für Ihren eigenen Zeitaufwand, den Sie in die Buchhaltungssoftware stecken.

Ganz klar: Sie haben dank der Buchhaltungssoftware Ihre Finanzen immer im Blick. In einem guten Buchhaltungsprogramm fliessen die wichtigsten Zahlen und Daten zusammen. Welche Schnittstellen Ihre Buchhaltungssoftware bedienen muss, welche optional sind und was Sie sicher nicht brauchen – all das hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab.

Digitalisierte und automatisierte Vorgänge im Rechnungswesen und Banking oder der automatisierte Kontenabgleich haben einen grossen Vorteil: So bleibt mehr Zeit für das eigentliche Kerngeschäft. Die aus der Buchhaltungssoftware exportierten Daten können Sie Ihrem Treuhänder zu Verfügung stellen – oder ihn direkt den Zugang auf die Buchhaltung gewähren.

Dadurch dass die Software viele der wiederkehrenden Aufgaben automatisch übernimmt, können Sie Ihr Personal oder Ihren Treuhänder genau da einsetzen, wo sie Ihrem Geschäft am meisten bringen. Das spart Zeit und vor allem Geld.

Welches Buchhaltungsprogramm zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt, das hängt ganz davon ab, was die Buchhaltungssoftware für Sie erledigen soll. Wenn Sie beispielsweise bereits mit einem CRM-Programm oder einem Kassensystem arbeiten, dann könnte es sinnvoll sein, eine Buchhaltungssoftware einzusetzen, die über Schnittstellen mit ihren bestehenden Lösungen verbunden werden kann. 

Wenn das noch nicht der Fall ist, könnten jene Software-Anbieter attraktiv sein, die innerhalb Ihrer Buchhaltungssoftware entsprechende Erweiterungen bereitstellen, die ein CRM-System oder etwa die Zeiterfassung integrieren. 

Sie suchen eine branchenspezifische Lösung? Einige Anbieter richten sich mit Ihrer Buchhaltungssoftware speziell an Unternehmen gewisser Branchen.

Geld sparen lässt sich beispielsweise mit All-in-one-Lösungen: Hier laufen etwa Lagerverwaltung, eine integrierte Kasse oder die Lohnbuchhaltung in einem Programm zusammen. Das bedeutet wiederum, dass die Buchhaltungssoftware keine zusätzlichen Schnittstellen zu anderen Programmen benötigt. 

Sie arbeiten schon mit Businessprogrammen und wollen die Buchhaltungssoftware integrieren? Dann liegt die ideale Lösung darin, die effizienteste Software auszuwählen und nur jene Zusatzprogramme auszuwählen, die Sie wirklich brauchen.

Die Schweizer Desktop-Buchhaltungssoftware Banana Buchhaltung für richtet sich an Private, KMU, Freiberufler, NGOs und Vereine. Die Buchhaltungssoftware für den Mac ist in der Basisversion für den persönlichen Gebrauch kostenlos.

Bexio ist eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware für Kleinunternehmen, Start-ups und Selbstständige. Auf der Online-Plattform arbeiten Unternehmen mit ihren Treuhändern direkt zusammen. Neben den üblichen Leistungen einer Buchhaltungssoftware bietet Bexio Zusatzfunktionen wie die Projektverwaltung und die Zeiterfassung.

Die Buchhaltungssoftware Klara läuft über den Browser. Zu den weiteren Funktionen gehören unter anderem die Online-Terminbuchung oder die Projektverwaltung. Klara ist in der Basisversion kostenlos und kann mit kostenpflichtigen Services – etwa Shop oder Kassa – erweitert werden.

Die cloudbasierte Buchhaltungssoftware Abacus hat einige branchenspezifische Lösungen im Portfolio. Der Nutzer kann aus verschiedenen Modulen die passenden für seine Buchhaltung wählen.

Sage läuft im Browser oder wird lokal installiert. Das Programm umfasst eine grosse Auswahl an spezifischen Lösungen und Funktionen – von der Projektverwaltung über die Zeiterfassung bis zur Sage Center App.

Proffix funktioniert in der Cloud und auf dem Desktop. Als Buchhaltungssoftware für KMU wendet sich Proffix mit branchenspezifischen Lösungen unter anderem an den Handel, an Dienstleistungsunternehmen, die Treuhand und die Industrie.

In der Cloud und auf dem Desktop hat Comatic neben den üblichen Funktionen einer Buchhaltungssoftware branchenspezifische Lösung für Textil, Service, Liegenschaftsverwaltung und Transport in Petto.

Die reine Finanzbuchhaltung ist mit Buspro kostenlos. Wer mehr als das braucht, der kann sich weitere Module dazu kaufen. Die Software muss auf dem Windows-PC installiert werden und wird mit einer App für das Smartphone oder das Tablet ergänzt.

Nein, denn jede Buchhaltungssoftware ist nur so gut wie ihre Datenerfassung. Passieren hier gravierende Fehler, dann bemerken das oft erst die Steuerämter oder die AHV-Revisoren. Viel zu spät also. 

Bei der grossen Auswahl an Buchhaltungssoftware fällt die Entscheidung nicht leicht und muss gut überdacht sein. Ein Treuhänder steht als Fachexperte zur Seite, er kennt die aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen. Er hat die Vorgänge und Zahlen im Blick und unterstützt kompetent bei den wichtigen unternehmerischen Entscheidungen. Es lohnt sich, bereits vor der Wahl einer Buchhaltungssoftware mit einem Profi die wichtigsten Fragen für Ihr Unternehmen durchzugehen: 

• Welche Funktionen muss die Buchhaltungssoftware können?
• Welche Bedürfnisse hat das Unternehmen heute?
• In welche Richtung wird sich das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln? 

Denn angenommen, Ihr Unternehmen wächst, dann stellt sich schnell die Frage: Ist die aktuelle Buchhaltungssoftware dafür noch tragbar? Unter Umständen lohnt es sich, schon heute in eine umfangreichere Buchhaltungslösung zu investieren.

Vom Einmann-Boot bis zum Ozeanriesen: Womit wollen Sie reisen? Das Angebot an Buchhaltungssoftware ist divers und unüberschaubar. So divers wie auch die Bedürfnisse von Unternehmen, KMU oder Einzelfirmen es sind, wenn es um Finanzen und Buchhaltung geht. 

Es zahlt sich deshalb aus, vor der Entscheidung für eine Buchhaltungssoftware mit einem Profi die individuellen Bedürfnisse in Ihrer Buchhaltung anzuschauen und mit den entsprechenden Lösungen abzugleichen. 

Treuhänder kennen die auf dem Schweizer Markt üblichen Buchhaltungsprogramme und können Ihnen genau sagen, welche Software für Sie und Ihre finanziellen Bedürfnisse die richtige Wahl ist.